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Armutsprävention

Gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus.

Es ist die blaue EU Flagge mit einem Kreis aus gelben Sternen zu sehen. Zu lesen ist der Schriftzug Kofinanziert von der Europäischen Union.
Dieses Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.

Die Stadt Jena ist ein angesehener Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort. Dennoch sind die Themen Armut und soziale Ungleichheit für die Stadt relevant, da nicht alle Menschen in gleichem Maße von der wirtschaftlichen Entwicklung profitieren können. Daher hat sich die Stadt Jena im Jahr 2016 für das Projekt "Armutsprävention" beworben, das durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und den Freistaat Thüringen gefördert wird. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung und Umsetzung einer kommunalen Armutspräventionsstrategie.

Ziel der Armutspräventionsrichtlinie ist die Unterstützung der Landkreise und kreisfreien Städte bei der lokalen Entwicklung und qualifizierten Umsetzung von Handlungsstrategien zur sozialen Integration von durch Ausgrenzung bedrohten Bevölkerungsgruppen und zur Bekämpfung individueller Armut insbesondere durch eine bedarfsgerechte Planung der Sozial- und Bildungsinfrastruktur.

Projektzeitraum: 01.07.2023 bis 30.06.2025

Auf der Grundlage statistischer Analysen „Zur sozialen Lage der Jenaer Bevölkerung. Lebenslagenbericht der Stadt Jena 2018“ und im Rahmen eines umfassenden Beteiligungsprozesses wurden thematische Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen zur Armutsprävention und Armutsbekämpfung in Jena entwickelt. Zur Überprüfung der Zielerreichung (Evaluation) wird ein datenbasiertes Sozialmonitoring etabliert.

Die Handlungsfelder der Armutspräventionsstrategie der Stadt Jena sind:

  • Steuerung, Planung und Information,
  • Ökonomische Situation und Arbeitslosigkeit,
  • Wohnen in Jena,
  • Bildung,
  • Teilhabe von Kindern und Jugendlichen,
  • Teilhabe von älteren Menschen,
  • Migration und
  • Gesundheit.

Die Armutspräventionsstrategie der Stadt Jena wurde am 20.03.2019 vom Jenaer Stadtrat beschlossen.

Die Lichtstadt Jena startete am 08.02.2023 mit dem Programm "Thüringer Präventionsketten". Das Programm "Thüringer Präventionsketten" unterstützt die Landkreise und kreisfreien Städte, ganzheitliche und passgenaue Präventionskonzepte für Kinder und ihre Familien zu entwickeln. Ziel ist es, mithilfe kommunaler Netzwerke für eine gerechte Zukunft für Kinder zu sorgen.

Zielgruppe der Präventionsketten sind Familien mit Kindern im Alter von 0 bis 10 Jahren. Die unterstützenden Angebote richten sich an die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Eltern.

In Jena wird mit dem Aufbau der Präventionskette ein bereichsübergreifender Verständigungsprozess fortgeschrieben, moderiert und begleitet. Für den Aufbau einer Netzwerkkoordinierung hat die Stadt Jena die finanzielle Förderung einer hauptamtlichen Koordinierungsstelle erhalten. Die Thüringer Präventionsketten werden über den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF+) sowie aus Fördermitteln der Auridis-Stiftung finanziert. 

Der Bereich der Sozialberichterstattung umfasst die Erhebung, Aufbereitung und Darstellung von Daten zur sozialen Lage und zum gesellschaftlichen Umfeld bestimmter Zielgruppen. Sie ist an Sozialräumen orientiert, besitzt Personen- und Haushaltsbezug und ermöglicht über die Aufbereitung von Zeitreihen dynamische Analysen (Verlaufsdaten). Durch die Darstellung der Basisindikatoren für die integrierte Sozialberichterstattung wird ein interkommunaler Vergleich ermöglicht.

Ziel des Berichtes „Zur sozialen Lage der Jenaer Bevölkerung. Lebenslagenbericht der Stadt Jena 2018“ ist es, die soziale Situation der Bevölkerung in der Stadt Jena darzustellen. Hierbei werden verschiedene Lebenslagendimensionen der Bewohner/-innen auf Basis ausgewählter Indikatoren betrachtet. Zudem erfolgt eine Analyse spezifischer Gruppen, die einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt sind.

Der Bericht gliedert sich in:

  • eine quantitative Analyse statistischer Daten mit einer Fokussierung auf bestimmte Lebenslagenbereiche sowie
  • eine Darstellung und Auswertung qualitativer Interviews mit ausgewählten Personengruppen.

Themenschwerpunkte sind:

  • die demographische Entwicklung in der Stadt,
  • Entwicklungen im Bereich des Arbeitsmarktes und Kennzahlen zu Bezieher/-innen von Sozialleistungen,
  • private Verschuldung,
  • Wohnen,
  • Kinder- und Jugendhilfe,
  • Bildung und Betreuung und
  • Gesundheit.

Im Rahmen des Fördergegenstandes 2.4 der Sozialstrategierichtlinie des Freistaates Thüringen werden aus Mitteln des ESF Plus und des Freistaates Thüringen Formate im Bereich Bürgerbeteiligung und Untersuchungen gefördert. Im Bereich Bürgerbeteiligung werden u. a. niedrigschwellige Beteiligungsformate und Interaktionen mit unterschiedlichen Zielgruppen, wie beispielsweise Stadtteilkonferenzen, Open-Space-Veranstaltungen und Zukunftswerkstätten unterstützt. Im Bereich Untersuchungen werden z. B. quantitative und qualitative Analysen, räumliche Erhebungen und Expertisen sowie Evaluationen ermöglicht.

Die Stadt Jena hat sich erfolgreich um den Fördergegenstand beworben und setzt entsprechende Formate um. Im Jahr 2023 hat die Stadt eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zur Lebenssituation von Familien durchgeführt. Es wurden 10.000 zufällig ausgewählte Haushalte angeschrieben, die sowohl schriftlich als auch online antworten konnten. Die Rücklaufquote betrug ca. 25 Prozent. Die Ergebnisse bilden u. a. die Grundlage für die Fortschreibung der kommunalen Armutspräventionsstrategie.   

 

Interview RADIO OKJ zum Thema Schulden im Alter

Teil 1 des Interviews

Teil 2 des Interviews

Teil 3 des Interviews

Teil 4 des Interviews